Der plötzliche Herztod – es kann jeden jederzeit treffen. Hört das Herz plötzlich auf zu schlagen, muss es schnell gehen. Da jetzt kein Blut mehr durch den Körper transportiert wird, wird auch kein Sauerstoff mehr zu den Organen transportiert. Es sollte sofort ein Notruf abgesetzt werden. Um bleibende Schäden, vor allem im Gehirn, zu vermeiden muss schnellst möglich mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. Dadurch wird manuell die Tätigkeit des Herzens übernommen und der Körper wieder mit Sauerstoff versorgt.
Ist man sich nicht sicher, ob eine Wiederbelebung notwendig ist – einfach anfangen.
Ist man sich nicht sicher, wie eine Wiederbelegung durchgeführt wird – einfach anfangen nach dem Motto: „Alles ist besser, als nichts tun“.
Um die Effizient der Wiederbelebung zu steigern, kann, falls verfügbar, ein Defibrillator eingesetzt werden. Eine Häufige Ursache für einen Herzstillstand ist das sogenannte Kammerflimmern. Hierbei sind die elektrischen Ströme im Herzen „durcheinandergekommen“. Das Herz flimmert nur noch unkontrolliert und ist nicht mehr in der Lage richtig zu schlagen. Damit kann weder Blut noch Sauerstoff transportiert werden.
Durch die abgegebenen Schocks des Defibrillators wird ein „Reset“ am Herz durchgeführt. Man erhofft sich hierdurch einen „kontrollierten Neustart“, damit das Herz wieder geordnete elektrische Impulse erzeugen und weiterleiten kann und damit auch wieder einen normalen Kreislauf aufbauen kann.
Vor der Benutzung eines Laien-Defibrillators, wie er in öffentlichen Räumen zur Verfügung steht, braucht man keine Angst haben. Dieser Defibrillator, auch AED (Automatischer externer Defibrillator) genannt, gibt genaue Anweisungen, was zu tun ist. Auch die Entscheidung, ob geschockt werden muss oder nicht, trifft der AED. Sollte man also jemandem mit normalem Herzschlag daran anschließen, trifft der Defi die Entscheidung, dass nicht geschockt wird und gibt auch keinen Schock frei.
Bei der Verwendung eines Defibrillators kann allerdings nicht auf die Herz-Lungen-Wiederbelebung verzichtet werden. An erster Stelle steht also die manuelle Wiederbelebung, der AED kann optional zusätzlich zum Einsatz kommen.
Wie wichtig diese Defis sind, hat sich am 16.02.2019 in der Festhalle in Rutesheim gezeigt. Hier wurde einem Menschen mit Hilfe einer sofort begonnenen Reanimation und Einsatz des dortigen AED's, das Leben gerettet.
Die Durchführung einer Herz-Lungen-Wiederbelebung sollte spätestens alle zwei Jahre in einem Erste-Hilfe-Kurs geübt werden. Aktuelle Kurse finden Sie hier.
In Rutesheim sind aktuell (Stand: 08.08.2020, Quelle: Stadt Rutesheim) an folgenden Standorten Laien-Defibrillatoren zu finden: